Welche Versicherungen sind im Alter wirklich wichtig?

Bei vielen Senioren schlummern Versicherungspolicen seit Jahren unbeachtet im Aktenordner. Dabei lohnt es sich, die Verträge regelmäßig zu überprüfen und an den eigenen Bedarf anzupassen.

Die Kinder sind aus dem Haus, der Ruhestand steht vor der Tür: Für viele Senioren ist es spätestens jetzt an der Zeit, den eigenen Versicherungsschutz auf den Prüfstand zu stellen und gegebenenfalls anzupassen. Denn im Rentenalter verändert sich der Versicherungsbedarf. Welche Versicherungen im Alter für Sie wichtig sind, zeigt der Überblick:

Diese zwei Versicherungen sind für Senioren Pflicht

Eine von den Versicherungen, die in Deutschland gesetzlich vorgeschrieben sind, ist die Krankenversicherung. Auch im Ruhestand müssen Sie deshalb entweder gesetzlich oder privat krankenversichert sein. Wer ein Auto besitzt, muss zudem eine Kfz-Haftpflicht abschließen. Hier lohnt es sich, die Preise zu vergleichen. Denn Senioren müssen ab dem 60. Lebensjahr zum Teil happige Zuschläge zahlen, auch wenn sie ein Leben lang unfallfrei gefahren sind. Ein Kfz-Versicherungsvergleich hilft Ihnen, einen günstigen Tarif zu finden.

Wichtige Versicherungen für Senioren

Außer Krankenversicherung und Kfz-Versicherung sind alle anderen Versicherungen freiwillig. Hier gilt als Faustregel: Versichern Sie Risiken, die existenzbedrohend sind. Deshalb ist die Privathaftpflicht auch im Alter sehr wichtig. Denn die Haftpflicht zahlt, wenn Sie Schadenersatz zahlen müssen, etwa wenn Sie Gegenstände beschädigt haben oder als Fußgänger unaufmerksam sind und einen Unfall verursachen. Unser Tipp: Sollten die Kinder aus dem Haus ausgezogen sein, kann sich ein Partnertarif lohnen. Viele Anbieter haben für diese Police besonders niedrige Beiträge angesetzt. Die Deckungssumme sollte drei bis fünf Millionen Euro betragen. Achten Sie auch auf eine Forderungsausfall-Deckung. Die tritt in Kraft, wenn jemand Sie schädigt, der selbst keine Haftpflichtversicherung hat.

Pflicht für Hauseigentümer Wohngebäudeversicherung

Wenn Sie eine Immobilie besitzen, ist eine Wohngebäudeversicherung ein Muss. Sie zahlt beispielsweise, wenn ein Sturm das Dach abdeckt, Fenster durch runterstürzende Äste zu Bruch gehen, bei einer kaputten Wasserleitung oder wenn ein Blitzschlag das Haus beschädigt. Senioren, die ihr Haus an die Deutsche Leibrenten Grundbesitz AG verkaufen, dürfen nicht nur in der vertrauten Umgebung wohnen bleiben, der neue Eigentümer entlastet sie auch von der Instandhaltung der Immobilie. Als großes Unternehmen genießt die Deutsche Leibrenten besonders vorteilhafte Gebäudeversicherungs-Konditionen und schließt die Wohngebäudeversicherung für die Immobilie ab. Im Ernstfall setzt sich das Unternehmen mit der Versicherung in Verbindung, um Schäden schnellstmöglich beheben zu lassen. Sollte durch Sturm oder Brand ein Totalschaden an der Immobilie entstehen, erhalten Sie als Kunde eine Extra-Rente, damit Sie woanders hinziehen können.

Sicher Reisen: Auslandskrankenversicherung

Wer häufig ins Ausland reist, sollte eine Auslandsreisekrankenversicherung abschließen. Sie übernimmt die Behandlungskosten und die Kosten für den Rücktransport falls medizinisch erforderlich. Die gesetzliche Krankenversicherung übernimmt diese Kosten nicht oder nur teilweise. Senioren sollten aber prüfen, ob sie günstig versichert sind. Denn viele Anbieter erhöhen die Preise für Versicherte im Rentenalter deutlich. Mit Hilfe eines Online-Tarifvergleichs finden Sie günstige Anbieter. Falls Sie häufig verreisen, empfiehlt sich eine Versicherung mit Langzeitschutz.

Hundeliebhaber aufgepasst: Gesetzliche Hundehalterhaftpflicht

Sie besitzen einen Hund? In einigen Bundesländern ist der Abschluss einer Hundehalterhaftpflicht gesetzlich vorgeschrieben. Sie ersetzt Schäden, die der Vierbeiner verursacht, denn in der normalen Haftpflicht ist er nicht mitversichert.

Diese Versicherungen können Sie haben

Wenn Sie genug Geld in der Haushaltskasse haben, können Sie Ihren Versicherungsschutz mit den folgenden Versicherungen ergänzen, die jedoch nicht verpflichtend sind. Hierzu zählt eine Hausratversicherung. Diese Versicherung springt dann ein, wenn etwa ein Wasserschaden Ihre Einrichtung zerstört. Mit einer Voll-/oder Teilkasko-Versicherung ist Ihr Wagen bei einem Unfall abgesichert. Neuwagen sollten Sie auf alle Fälle Vollkasko versichern, für höherwertige Gebrauchte reicht eine Teilkasko.

Diese Versicherungen lohnen meistens nicht

Während Erwerbstätige mit einer Unfallversicherung Gehaltseinbußen abfedern, lohnt sie sich für Senioren nicht mehr. Die Rente wird bei einem Unfall nicht angetastet. Zudem bieten Versicherer Senioren ab 75 nur noch geringe Leistungen. Die Police läuft allerdings nicht automatisch aus, wenn Sie in den Ruhestand gehen. Sie müssen die Versicherung kündigen. Bei speziellen Senioren-Unfallversicherungen sollten Sie auf jeden Fall genau hinschauen. Denn viele Policen schließen altersbedingte Risiken häufig aus, etwa Unfälle infolge eines Herzinfarkts oder eines Schlaganfalls oder den Sturz von einer Leiter wegen Schwindels. Die Versicherungen zahlen aber für Unfälle, die zur Invalidität führen. Beinhaltet die Versicherung sogenannte Assistance-Leistungen, übernimmt der Anbieter die Kosten für eine Haushaltshilfe oder einen Wäscheservice, das kann sich besonders für Alleinstehende lohnen. Insgesamt ist der Nutzen dieser Angebote aber umstritten.

Senioren, die ihren Bedarf prüfen und neben Pflichtversicherungen nur Verträge für Versicherungen abschließen, die für sie wirklich wichtig sind, sparen Bares. Und wer hat schon was zu verschenken?

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