Tanzen für Senioren: Bewegung macht gute Laune

Es ist egal, ob die Tanzschule schon lange zurückliegt oder die Schrittfolge etwas eingerostet ist. Meist reichen ein paar Tänze, und die alte Geschmeidigkeit kommt von ganz alleine wieder, genauso wie die Freude an der Bewegung. Also dann: Auf zum Tanztee!

So kommen Senioren beim Tanzen in Schwung

Können Sie sich noch an Marika Rökk oder Fred Astaire erinnern? Die beiden Stars haben noch bis ins hohe Alter viel Spaß am Tanzen gehabt und zeigten dabei sogar sportliche Höchstleistungen. Kein Wunder, schließlich ist inzwischen wissenschaftlich bewiesen, dass Bewegung für den Körper schon fast eine Art Jungbrunnen ist. Und kombiniert mit guter Gesellschaft und schöner Musik, können Sie Ihrer Gesundheit eigentlich nichts Besseres gönnen.

Zwar haben die Kontaktbeschränkungen im Zuge der Coronapandemie zu vielen geschlossenen Tanzschulen und abgesagten Tanztees geführt, aber so langsam kehrt das alte Leben wieder zurück – auch wenn vorerst häufig noch Hygieneregeln auf der Tanzfläche eingehalten werden müssen. Aber es gibt so viele verschiedene Tänze, dass auch problemlos etwas Distanz eingehalten werden kann. Schließlich muss es nicht immer ein Tango sein.

Immer aktiv und gesellig bleiben

Anders als bei vielen Sportarten bekommen Tänzer häufig gar nicht mit, dass sie sich viel bewegen. Sie sind tief in der Musik und den rhythmischen Bewegungen gefangen. Denn Tanzen erfordert höchste Konzentration und eine gute Koordination – Kopf und Körper müssen dabei perfekt zusammenarbeiten. Die positiven Effekte kommen quasi nebenbei: Das Herz-Kreislauf-System und die Muskeln werden gestärkt, die Beweglichkeit und die Ausdauer trainiert und der Kopf auf Lebensfreude geschaltet. Und schon eine Stunde zu flotter Musik verbraucht etwa 360 Kalorien! Kurz: Tanzen ist wie eine Therapie, die aber nicht als solche wahrgenommen wird.

Was fasziniert am Tanzen im Alter?

Nicht umsonst wird in vielen Schlagern davon gesungen, Alltagssorgen einfach wegzutanzen. Als poetische Metapher ist das leicht ins Mikrophon zu singen – aber es hat auch einen wahren Hintergrund. Egal ob beim Paartanz oder einem seniorengerechten Stuhltanz, es dreht sich immer um ein geselliges Miteinander und die Kombination von Musik und Bewegung. Neue Kontakte knüpfen oder alte Kontakte pflegen fällt in diesem Umfeld einfach leichter, zudem wird beim Tanztee häufig alte Musik aufgelegt, die schöne Erinnerungen wieder aufleben lässt. Der soziale Aspekt des Tanzes ist die Glücksformel für viele Teilnehmer.

Welche Tänze eignen sich für Senioren?

Es gibt so viele verschiedene Tänze, dass sich für jeden Geschmack und für alle Möglichkeiten ein Tanz findet. Und mancher Senior ist erstaunt, wie gelenkig er beim Lindy Hop noch über die Tanzfläche wirbeln kann. Aber selbst dann, wenn jemand nicht mehr sicher zu Fuß ist, muss auf das Tanzen nicht verzichtet werden. So gibt es zum Beispiel auch den therapeutischen Sitztanz, ein speziell angepasster Stil für körperlich eingeschränkte Personen. Der Sitz- bzw. Stuhltanz wird auch in Kursen angeboten, der Bundesverband Seniorentanz e.V. fördert sogar die Aus- und Weiterbildung von Tanzleitern für diesen Seniorentanz. Sogar einen Rollator-Tanz gibt es bereits. Dieser hilft dabei, mit dem Rollator seinen Alltag sicherer und beweglicher zu bewältigen, weil die Handhabung mit der Gehhilfe trainiert wird.

Wie wirkt sich Tanzen positiv auf Geist und Körper aus?

In medizinischen Studien und vielen Publikationen wird regelmäßig von positiven Effekten berichtet. So gilt Tanzen als ein Mittel im Kampf gegen Demenz, Parkinson oder Lethargie. Auch bei leichten Depressionen empfehlen viele Ärzte mittlerweile schon Bewegung – bzw. einen Tanzkurs. Wie häufig jemand tanzen sollte, hängt auch von der körperlichen Verfassung ab. Es spricht aber nichts dagegen, auch mehrmals die Woche das Tanzbein zu schwingen.

Ist Tanzen auch mit Arthrose noch empfehlenswert?

Tanzen birgt nur ein geringes Verletzungsrisiko und wirkt zahlreichen altersbedingten Erkrankungen entgegen. Bei leichteren Rückenproblemen oder Arthrose kann Tanzen sogar lindernd wirken, allerdings sollten Senioren dann auf einen Tanzkurs mit Physiotherapeuten oder speziell ausgebildeten Tanzlehrern achten. Viele Tanzschulen bieten besondere Kursprogramme für Menschen mit körperlichen Einschränkungen an. Zunächst einmal geht es darum, die Grenzen der vorhandenen Bewegungsmöglichkeiten herauszufinden. Häufig ist es aber so, dass die Senioren nach einigen Tanzstunden erstaunt sind, welche körperlichen Möglichkeiten sie wiederentdecken und mit Freude ausführen können.

Hilft Tanzen gegen Stürze im Alltag?

Das Tanzen wirkt automatisch wie ein motorisches Training, weil die verschiedenen Bewegungsabläufe und Balance-Übungen die Koordination und das Gleichgewicht trainieren. Die Folge: Foxtrott, Cha-Cha-Cha & Co. dienen damit als Sturz-Prophylaxe und helfen dem Senior, sich sicher durch den Alltag zu bewegen.

Wo können Senioren tanzen?

Neben der klassischen Tanzschule bieten auch viele Sportvereine oder Volkshochschulen altersgerechte Tanzangebote an. Für geübtere Tänzer gibt es auch in vielen Städten noch Tanztees für alle Altersgruppen. Das Interesse an Tanz-Veranstaltungen für Senioren ist deutlich gestiegen, auch der Allgemeine Deutsche Tanzlehrerverband (ADTV) hat sich darauf eingestellt und hält ein breites Angebot für ältere Generationen bereit.

 

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