Senioren im Ehrenamt: Im Einsatz für die Gesellschaft

Nach dem aktiven Berufsleben möchten sich viele Menschen noch nicht komplett zur Ruhe setzen, sondern weiterhin aktiv bleiben. Im Ehrenamt können sie sich gesellschaftlich engagieren und einen positiven Beitrag leisten.

 

Voller Engagement im Ehrenamt

Senioren von heute unterscheiden sich deutlich von früheren Generationen: Sie sind mehrheitlich noch fit und aktiv, und vor allem möchten sie mit anpacken und Dinge bewegen. Ein Ehrenamt ist in diesem Fall ideal, schließlich bringen Menschen im Alter häufig sehr viel Wissen, Erfahrung und Empathie mit, um Aufgaben im sozialen Bereich zu übernehmen.

Aber was ist überhaupt ein Ehrenamt? Meist handelt es sich dabei um eine unentgeltliche Tätigkeit, die nicht innerhalb eines Unternehmens ausgeführt wird, sondern in einer sozialen Einrichtung, einem Verein oder auch einer Wohltätigkeitsorganisation. Ein Engagement im Ehrenamt orientiert sich meist am Gemeinwohl, soll also Menschen oder Tieren in Not helfen und die Welt ein bisschen besser machen.

Soziale Kontakte im Ehrenamt ausbauen

Wer sich für die Gesellschaft einbringt, investiert aber nicht nur Zeit und Geld, sondern bekommt auch viel zurück: Bestätigung, Spaß und viele spannende Kontakte. Denn gerade mit zunehmendem Alter wird es immer schwerer, neue Kontakte aufzubauen. Im Ehrenamt liegt der Schwerpunkt aber häufig auf der sozialen Arbeit – und damit auch auf den zwischenmenschlichen Kontakten.

Die direkte menschliche Interaktion kann man in den meisten Ehrenämtern gar nicht vermeiden. Gut so, schließlich hält der regelmäßige Austausch mit anderen Menschen Körper und Geist fit.

Es gibt viele Möglichkeiten für ein soziales Engagement

Das Motto im Ehrenamt lautet also: Anpacken statt wegschauen. Aber in welchem Bereich sollte man sich engagieren? Zahlreiche Vereine, Organisationen, Kirchen und sogar Privatpersonen bieten Möglichkeiten. Eine Auswahl:

  • Ein Ehrenamt als „Leih-Oma“ bzw. „Leih-Opa“ kann auch in der Nachbarschaft vermittelt werden. Über Portale wie nebenan.de werden regelmäßig Bildungspaten oder auch Bezugspersonen gesucht.
  • Viele Engagierte helfen auch anderen Senioren oder Behinderten, um sich in der Gesellschaft besser zurechtzufinden.
  • Bei den TrostHelden unterstützen und begleiten Senioren andere Menschen bei der Trauerbewältigung.
  • Eine Mitarbeit in karitativen Verbänden oder Einrichtungen für Bedürftige wird ebenfalls oft mit einem Ehrenamt verbunden.
  • Mit einem Engagement in Kirche und Gemeinde stärken Senioren besonders das Nachbarschaftsgefüge.
  • Als ehrenamtlicher Sterbebegleiter können Senioren anderen Menschen in schweren Situationen helfen.
  • Auch die Mitarbeit in einem Tierheim kann über ein Ehrenamt organisiert werden.

Häufige Fragen zum Ehrenamt

Was ist eine ehrenamtliche Tätigkeit?

Eine gesetzliche Definition vom Ehrenamt gibt es nicht, das macht eine genaue Abgrenzung zu anderen Formen der freiwilligen Mitarbeit schwer. Häufig wird es aber auch bürgerschaftliches Engagement genannt. Für ehrenamtliche Tätigkeiten gilt, dass diese nicht vergütet werden, allerdings kann es eine Aufwandsentschädigung für entstandene Kosten geben. Beim Ehrenamt gilt zudem auch, dass die Tätigkeit aus eigenem Willen heraus ausgeübt wird.

Taugt ein Ehrenamt für den Ruhestand?

Prinzipiell ist ein Ehrenamt ideal für den Ruhestand, weil Senioren so weiterhin eine spannende Aufgabe haben und sich für die Gesellschaft engagieren können. Aber wichtig ist immer: Weil die Arbeit nicht bezahlt wird, sollten Interessierte darauf achten, dass sie Spaß an der Tätigkeit haben und auch einen Sinn darin erkennen. Die „Chemie“ zwischen allen Beteiligten solle stimmen, damit das Ehrenamt nicht zu einer Belastung wird. Außerdem muss vorher unbedingt geklärt werden, ob die freiwillige Tätigkeit einen Versicherungsschutz beinhaltet. Je nach Projektträger können ein Unfallversicherungsschutz oder eine Haftpflichtversicherung automatisch eingeschlossen sein. Fall nicht, müssen Sie prüfen, ob der eigene Versicherungsschutz ausreicht.

Wird das Engagement im Ehrenamt vergütet?

Das Ehrenamt wird in Normalfalle nicht finanziell vergütet. Viele Organisationen erstatten aber mögliche Kosten, die beispielsweise bei der Anfahrt oder im Rahmen der Tätigkeit entstehen. Wichtig: Wer sich für die unentgeltlich investierte Arbeitszeit eine Spendenbescheinigung ausstellen lässt, kann dadurch seine Steuerlast mindern.

Gibt es auch im Tierschutz Möglichkeiten, sich ehrenamtlich zu engagieren?

Wer gerne mit Tieren arbeitet, findet viele Möglichkeiten, sich in diesem Bereich ehrenamtlich zu engagieren. Ganz vorne steht hier natürlich das Tierheim. Meist fällt in den städtischen Tierheimen so viel Arbeit an, die von den festen Kräften gar nicht erledigt werden kann. Ehrenamtliche Kräfte sind deshalb immer willkommen und finden ein großes Aufgabengebiet vor. Doch Vorsicht: Gerade die Arbeit im Tierheim kann körperlich anstrengend sein. Senioren sollten sich also gut überlegen, ob sie noch fit genug sind dafür. Aber wer die Arbeit nicht scheut, kann für viele Tiere auch eine feste Bezugsperson werden und einer besonders erfüllenden Tätigkeit nachgehen. Aber es ist nicht allein die Arbeit mit den Tieren selbst. Viele Tierschutzorganisationen sind auch immer auf der Suche nach Ehrenamtlichen, die sich um organisatorische Dinge oder Spendensammeln kümmern.

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