Der Frühling ist da und mit ihm die Spargelsaison. Der Ratgeber versorgt Sie mit Tipps und Tricks rund um die weißen und grünen Stangen. Probieren Sie Ihr Wissen gleich aus – mit einem der leckeren Rezepte.
Weißer Spargel, Sauce Hollandaise, Kartoffeln und Schinken – allein bei dem Gedanken an dieses klassische Gericht läuft vielen Gourmets das Wasser im Mund zusammen. Doch Spargel ist nicht nur lecker, er ist auch gesund und kalorienarm. 500 Gramm Spargel haben nur 85 Kalorien, aber viele Vitamine, Ballaststoffe und Folsäure. Deshalb sorgt der Verzehr von Spargel für eine rege Nieren- und Darmtätigkeit. Ein positiver Nebeneffekt also für alle, die gerne Spargel essen. Doch in diesem Ratgeber erfahren Sie noch viel mehr über das Sprossengemüse, zum Beispiel,
- ob man grünen Spargel schälen muss,
- wie man frischen Spargel erkennt und zubereitet,
- welche Sauce zu dem leckeren Gemüse schmeckt, und
- die besten vegetarischen Rezepte
Das müssen Sie über die Spargelzeit wissen
Natürlich können Sie das ganze Jahr über Spargel im Supermarkt kaufen, denn er wird häufig aus Griechenland oder Spanien importiert. Die Spargelzeit in Deutschland beginnt aber je nach Witterung und Region erst Mitte oder Ende April. Sie dauert traditionell bis zum 24. Juni. Dabei sind die Preise zu Beginn der Saison besonders hoch und fallen im Verlauf der Spargelzeit mit dem steigenden Angebot. Laut Statistik sind die Preise Mitte Mai am niedrigsten.
Welche Spargelsorten gibt es?
Man unterscheidet zwischen weißem, grünem und violettem Spargel. Der weiße Spargel wächst unter der Erde, der grüne überirdisch. Durch Licht und Sonne entwickelt sich der Pflanzenfarbstoff Chlorophyll, der für die grüne Farbe sorgt. Der violette Spargel ist dagegen eine seltenere Sorte und wird meist aus Südeuropa importiert.
Woran erkennt man frischen Spargel?
Achten Sie vor allem auf die Köpfe der Spargelstangen. Ob Sie sich nun für weißen oder für grünen Spargel entscheiden: Die Köpfe sollten immer geschlossen sein. Bei weißem Spargel sollte zudem die Farbe einheitlich hell sein, Stangen sollten seidig glänzen. Dunkle Flecken deuten darauf hin, dass der Spargel zu spät gestochen wurde. Eine dünne glatte Haut ist ein weiteres Kennzeichen für eine gute Qualität. Bei grünem Spargel sollte die Stange eine gleichmäßige Dicke haben.
Wie bleibt der Spargel frisch?
Ungeschälter Spargel hält sich bis zu vier Tage im Gemüsefach des Kühlschranks, wenn er in ein feuchtes Tuch gewickelt wurde.
Wer auch im Herbst noch weißen oder grünen Spargel genießen möchte, kann die geschälten Stangen einfrieren. Experten empfehlen, die einzelnen Stangen auf einer festen Unterlage in der Kühltruhe zunächst vorzufrieren und sie dann in Folienbeutel zu verpacken. Die maximale Lagerzeit in der Kühltruhe beträgt sechs Monate.
So bereiten Sie Spargel richtig zu
Es gibt viele Möglichkeiten, Spargel zu genießen. Doch ob klassisch oder als Omelette, Risotto oder gegrillt – die richtige Zubereitung ist die Voraussetzung, damit es hinterher schmeckt.
Reichen 500 Gramm weißer Spargel pro Person?
Im Allgemeinen rechnet man mit 500 Gramm pro Person als Hauptmahlzeit. Gibt es als Beilage Schinken, Fleisch oder Fisch sind 300 Gramm weißer Spargel angemessen. Bei grünem Spargel kommt man mit 375 Gramm pro Portion aus.
Wie kocht man Spargel richtig?
Die Vorbereitung: Vor dem eigentlichen Kochen sollten die Stangen sorgfältig unter fließendem Wasser abgebraust werden. Danach werden sie geschält. Bei weißem Spargel halten Sie dazu den Kopf fest und schälen unterhalb des Kopfes mit einem Sparschäler von oben nach unten. Holzige Enden werden abgeschnitten. Da das Schälen zeitaufwendig ist, können Sie es auch schon ein paar Stunden vor dem Kochen erledigen und die geschälten Stangen dann in einem feuchten Tuch im Gemüsefach des Kühlschranks aufbewahren.
Bei grünem Spargel reicht es, vor der Zubereitung die Enden großzügig abzuschneiden
Das Kochen: Weißer Spargel sollte beim Kochen stehen, damit er gleichmäßig gar wird. Am besten gelingt das in einem speziellen Spargeltopf mit Einsatz. Damit die zarten Köpfe nicht abbrechen, dürfen die Stangen niemals in stark sprudelndem Wasser garen. Die Kochzeit beträgt je nach der Dicke der Stangen etwa neun Minuten. Geben Sie zwei Teelöffel Salz pro Liter in das Kochwasser und nach Wunsch auch einen ½ Teelöffel Zucker in den Sud.
Wird der Spargel nach dem Kochen in ein sauberes Geschirrhandtuch eingeschlagen, bekommt er die nötige Trockenheit, damit die Sauce besser haftet.
Wie gelingt eine Sauce Hollandaise?
Viele Gourmets essen den Spargel am liebsten mit Sauce Hollandaise. Doch sie scheuen sich, die Sauce selbst herzustellen, aus Angst, sie könnte gerinnen. Wenn es keine Fertigsauce sein soll, ist ein unkomplizierte Sauce Hollandaise eine gute Alternative. Mit Butter, Senf, Crème fraîche, Essig, Salz und Zucker lässt sich in zehn Minuten eine Blitz-Hollandaise herstellen, wie dieses Rezept zeigt.
5 leckere Rezepte mit Spargel für jeden Tag
Mit den folgenden Gerichten bringen Sie den Frühling auf den Teller.
Der Klassiker: Spargelcremesuppe
Eine einfache und schnelle Variante des Klassikers gelingt mit Bruchspargel. Der ist bereits geschält und wird in einem großen Kochtopf mit Butter, Zucker, Salz, Zitronensaft und Mehl erhitzt und mit Wasser abgelöscht. Wie Sie aus dem Sud eine leckere Suppe kochen, erfahren Sie auf Emmi kocht einfach.
Grüner Spargel und Pasta
Mit Nudeln, grünem Spargel, Zwiebeln und Tomaten zaubern Sie schnell ein leckeres Mittagessen für zwei.
Der Allrounder: Quiche
Ob ein Abendessen mit der Familie oder für einen netten Abend mit Freunden: Eine Quiche eignet sich für beides. Im Frühling können Sie dafür die Spargelzeit ausnutzen und den Boden mit weißem und grünem Spargel belegen. Besonders einfach gelingt die Quiche mit Blätterteig aus dem Kühlregal.
Schmeckt warm und kalt: Spargelsalat
Auch als Salat können Sie Spargel klassisch zubereiten, wenn Sie ihn mit Ei und Schinken kombinieren. Er lässt sich sehr gut vorbereiten und macht auch auf dem Grill-Buffet eine gute Figur.
Spargel aus dem Ofen
Mit einem Spargelrisotto mit grünem Spargel können Sie Ihre Gäste verwöhnen. Das Rühren können Sie sich sparen, denn der Risotto schmurgelt im Ofen.
Guten Appetit!