Rente mit 60: Ist das heute überhaupt noch möglich?

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Die meisten Menschen in Deutschland können heute mit 65 oder 67 in Rente gehen. Viele träumen jedoch vom vorzeitigen Ruhestand, um sich noch etwas vom Leben zu machen. Sie auch? Im Ratgeber erfahren Sie, wie hoch die Abschläge sind und wie Sie mögliche Versorgungslücken schließen.

 

Mit 60 Jahren haben Arbeitnehmer den größten Teil ihres Arbeitslebens hinter sich gebracht. Große Karrieresprünge stehen nicht mehr an, teure Anschaffungen sind zum größten Teil gemacht. Viele träumen deshalb davon, in diesem Alter vorzeitig in Rente zu gehen. Sie wollen im Ruhestand noch etwas erleben, die Enkelkinder heranwachsen sehen, die Welt auf Reisen erkunden, ihren Hobbys nachgehen oder einfach den Tag zu Hause am Lieblingsplatz genießen. Doch können Rentner heute überhaupt noch mit 60 in Rente gehen? Informieren Sie sich,

  • wo derzeit das gesetzliche Renteneintrittsalter liegt,
  • was die Altersrente ist,
  • mit welchen Abschlägen Arbeitnehmer bei einem vorzeitigen Ruhestand rechnen müssen, und
  • wie Lücken in der gesetzlichen Rente durch rechtzeitige Altersvorsorge ausgeglichen werden.

Wer kann sich den Traum vom Ruhestand mit 60 erfüllen?

Um es gleich zu sagen: Die Altersrente mit 60 gibt es nicht mehr. Sie galt bis vor ein paar Jahren unter bestimmten Voraussetzungen noch für Frauen und für Menschen in Altersteilzeit oder in Arbeitslosigkeit. Doch aufgrund der höheren Lebenserwartung der Bevölkerung hat der Gesetzgeber die sogenannte Regelaltersgrenze angehoben. Wer also mit 60 in den selbstgewählten Ruhestand geht, würde selbst bei Erreichen der Mindestversicherungszeit bis zum vorzeitigen Renteneintritt ein paar Jahre leer ausgehen.

Wann können Arbeitnehmer heute in Rente gehen?

Die wichtigsten Faktoren für den Renteneintritt sind das Lebensalter und die Anzahl der Jahre, die in die Rentenkasse eingezahlt wurden. Die Regelaltersgrenze liegt heute bei 67 Jahren und gilt für alle, die 1964 oder später geboren wurden. Frühere Jahrgänge müssen dagegen nicht bis 67 arbeiten, sondern können schon früher ihre Altersrente beziehen. Vorausgesetzt, sie waren mindestens 35 Jahre rentenversichert.

Die folgende Tabelle gibt einen Überblick über das sogenannte Renteneintrittsalter:

Geburtsjahr Regelaltersgrenze
1948 65 Jahre +2 Monate
1949 65 Jahre + 3 Monate
1950 65 Jahre + 4 Monate
1951 65 Jahre + 5 Monate
1952 65 Jahre + 6 Monate
1953 65 Jahre + 7 Monate
1954 65 Jahre + 8 Monate
1955 65 Jahre + 9 Monate
1956 65 Jahre + 10 Monate
1957 65 Jahre + 11 Monate
1958 66 Jahre
1959 66 Jahre + 2 Monate
1960 66 Jahre + 4 Monate
1961 66 Jahre + 6 Monate
1962 66 Jahre + 8 Monate
1963 66 Jahre + 10 Monate
1964 67 Jahre

 

Was hat es mit dem Renteneintrittsalter der Versicherten auf sich?

Das Renteneintrittsalter ist wichtig für die Höhe der Altersgrenze. Ein Arbeitnehmer der zum Beispiel 1958 geboren wurde, kann mit 66 Jahren ohne Abschläge in Rente gehen, wenn er 35 Jahre an anrechenbarer Zeit in der Rentenversicherung gesammelt hat. Er gilt dann als langjährig Versicherter.

Vorzeitig in den Ruhestand mit Abschlägen

Wenn die Mindestversicherungszeit von 35 Jahren erreicht wurde, können Arbeitnehmer also auch vor dem Erreichen des Renteneintrittsalters in den Ruhestand gehen. Für jeden vorgezogenen Monat müssen sie dann allerdings Abzüge in Höhe von 0,3 Prozent hinnehmen. Wichtig zu wissen: Der Abschlag bleibt bis ans Lebensende.

Das kann ins Geld gehen, wie das folgende Beispiel eines Arbeitnehmers verdeutlicht, der 1958 geboren wurde. Er muss bis zum 66. Lebensjahr arbeiten, um seine volle Altersrente in Höhe von 1450 Euro zu erhalten. Entschließt er sich, bereits mit 63 in Rente zu gehen, sieht die Rentenzahlung wie folgt aus:

Beispielrechnung Rentenbeginn vor Erreichen des Renteneintrittsalters:

Rentenzahlung bei Renteneintritt mit 66 Jahren 1450 Euro
Vorzeitiger Renteneintritt mit 63 Jahren – 36 Monate
0,3 Prozent Rentenabzüge pro Monat 10,8 Prozent: 156,6 Euro
Rentenanspruch bei vorzeitigem Renteneintritt 1450 – 156,6 = 1293,4 Euro

 

Rente mit 63: Mit so vielen Abschlägen müssen Sie rechnen

Wenn schon nicht mit 60, so planen viele Berufstätige dennoch frühzeitig in Rente zu gehen. Wer mit 35 Beitragsjahren mit 63 in Rente gehen will, muss bis zu 14,4 Prozent Abschläge in Kauf nehmen, wie die folgende Tabelle verdeutlicht.

Rentenabschläge bei weniger als 45 Beitragsjahren:

Geburtsjahr Rente mit 63
1956 10,2 Prozent Abschlag
1957 10,5 Prozent Abschlag
1958 10,8 Prozent Abschlag
1959 11,4 Prozent Abschlag
1960 12,0 Prozent Abschlag
1961 12,6 Prozent Abschlag
1962 13,2 Prozent Abschlag
1963 13,8 Prozent Abschlag
1964 und später 14,4 Prozent Abschlag

 

Wer erhält die Rente mit 63 ohne Abschläge?

Viele Menschen arbeiten in ihrem Leben mehr als 35 Jahre, einige bringen es sogar auf 45 Beitragsjahre in der Rentenversicherung. Sie gelten dann als besonders langjährig Versicherte. Für sie hat der Gesetzgeber geregelt, dass sie auch vor dem Erreichen des Renteneintrittsalters die Altersrente ohne Abschläge erhalten.

Die folgende Tabelle zeigt, in welchem Alter Berufstätige Prozent Abschlag mit 45 Beitragsjahren abschlagsfrei in Rente gehen können:

Geburtsjahr Renteneintrittsalter mit 45 Beitragsjahren
1958 64 Jahre
1959 64 Jahre und 2 Monate
1960 64 Jahre und 4 Monate
1961 64 Jahre und 6 Monate
1962 64 Jahre und 8 Monate
1963 64 Jahre und 10 Monate
1964 und später 65 Jahre

Hier erhalten Sie Infos zu Ihrer Rente

Sie wollen einen ersten Anhaltspunkt wie hoch Ihre Altersrente ausfällt und mit welchen Abzügen sie bei einem früheren Eintritt rechnen müssen? Der Rentenbeginn-Rechner im Internet gibt Ihnen Auskunft.

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Die Berater können Ihnen auch erklären, wie Sie den Rentenanspruch und die Wartezeiten durch freiwillige Beiträge erhöhen können. Außerdem erfahren Sie, ob Zeiten aus der  Kindererziehung, Jahre der Selbstständigkeit, Wehrdienst, ein freiwilliges soziales Jahr oder Jahre, in denen Sie Angehörige pflegten als Beitragsjahre angerechnet werden.

Vorzeitig in Rente – auch so kann es klappen

Wer vorzeitig in den Ruhestand geht, zahlt nicht mehr in die Rentenkasse ein. Durch die fehlenden Beiträge fällt die Rente geringer aus. Vor allem Arbeitnehmer, die eine gute gesetzliche Rente erhalten, nehmen solche Rentenabschläge hin, um vorzeitig in den Ruhestand zu gehen, die Freizeit ist ihnen wichtiger. Wer im Ruhestand dennoch keine Versorgungslücken aufkommen lassen will, muss rechtzeitig vorsorgen.

Wenn Sie von einem vorzeitigen Ruhestand mit 63 Jahren träumen, dann sollten Sie sich schon in jüngeren Jahren Gedanken machen,

  • wie viel Geld Sie im Alter brauchen, um den Lebensstandard zu halten,
  • ob zur Rente möglicherweise noch eine Betriebsrente kommt,
  • ob Sie mögliche Versorgungslücken durch Ersparnisse stopfen können,
  • oder welche anderen finanziellen Mittel Ihnen zur Verfügung stehen.

Ein langfristiger Vermögensaufbau in jungen Jahren ist ideal, um später das Alter zu finanzieren. Hierzu zählt auch die eigene Immobilie, die viel mehr ermöglicht als mietfreies Wohnen im Ruhestand. In den vergangenen Jahren sind die Preise für Immobilien stark gestiegen und viele Eigenheimbesitzer leben in einem kleinen Vermögen, das sie im Ruhestand nutzen können. Hierzu bietet sich eine Immobilienverrentung mit einem seriösen kapitalstarken Partner an, mit der das in Haus oder Wohnung gebundene Kapital wieder flüssig wird.

Bei einer Immobilienverrentung mit der Deutsche Leibrenten verkaufen Senioren, um zu bleiben. Das heißt, wer 70 Jahre oder älter ist, kann seine Immobilie an das Unternehmen verkaufen. Im Gegenzug erhalten Kunden das Recht, lebenslang in ihrem gewohnten Zuhause wohnen zu bleiben und eine Immobilienrente. Zu ihrer Sicherheit wird das lebenslange Wohnungsrecht und die Immobilienrente über einen Notar im Grundbuch eingetragen. Geschulte Mitarbeiter des Unternehmens beraten transparent über alle Details des Produkts und erklären auch, welche Form der Immobilienrente die passende für den Kunden ist. Denn bei der Deutsche Leibrenten können Kunden flexibel zwischen Einmalzahlung, einer Zeitrente mit bis zu 15 Jahren Laufzeit oder einer Kombination aus beidem wählen. Zudem entlastet das Unternehmen die Kunden von der Instandhaltung der Immobilie und kümmert sich um den Werterhalt.

So sorgt die Immobilienrente dafür, dass Senioren über ein größeres finanzielles Budget verfügen. Sie können ihren Lebensstandard halten, sich noch etwas gönnen oder Kinder und Enkel finanziell unterstützen, ohne ihren langjährigen Lieblingsplatz verlassen zu müssen. Der Immobilienrenten-Rechner sagt Ihnen unverbindlich, wie hoch Ihre Immobilienrente ausfällt.

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