Im Alter Autofahren: Kann ein Reaktionstest die Fahrtauglichkeit von Senioren bestimmen?

Es gibt kein vorgeschriebenes Alter, in dem Senioren ihren Führerschein abgeben müssen. Sie können selbst entscheiden, bis wann sie Autofahren. Ein Reaktionstest oder eine MPU geben aber gute Anhaltspunkte dahingehend, ob Bus und Bahn nicht bessere Alternativen wären.

Reaktionstest und MPU können Senioren helfen, mögliche Grenzen im Alter aufzuzeigen

Wer in Deutschland einen Führerschein erhalten möchte, muss unter anderem im Rahmen einer Prüfung seine Fahrtauglichkeit unter Beweis stellen und auch einen Sehtest bestehen. Sobald die Fahrerlaubnis ausgestellt wird, gibt es danach im Normalfall keine weiteren Prüfungen, die eine Fahreignung testen.

Mobilitäts-Experten, Ärzte, Politiker und selbst der ADAC können sich nicht darauf einigen, ob ab einem bestimmten Alter die Fahrtauglichkeit für den Straßenverkehr regelmäßig geprüft werden sollte. Denn laut Statistik sind es nicht die Senioren am Steuer, die für die meisten Unfälle verantwortlich sind, sondern andere Verkehrsteilnehmer. Dennoch gibt es immer wieder Bestrebungen, eine regelmäßige ärztliche Untersuchung zu veranlassen. Über einen Reaktionstest oder medizinisch-psychologische Untersuchung (MPU) soll so die Eignung zum Autofahren festgestellt werden.

Senioren im Verkehr: Die Reaktionsschnelligkeit nimmt im Alter ab

Im Rahmen einer Untersuchung kann ein Arzt feststellen, ob die Reaktionsgeschwindigkeit eines Seniors für den Straßenverkehr noch ausreichend ist. Dieser Reaktionstest ist im Rahmen einer MPU sogar vorgeschrieben. Denn viele Unfälle sind darauf zurückzuführen, dass der Autofahrer im Fahrzeug zu spät auf optische oder akustische Signale reagiert hat. Um festzustellen, ob der Fahrer nur kurz unachtsam war, oder aufgrund eingeschränkter Reflexe seinen Führerschein abgeben sollte, kann so im Rahmen einer Untersuchung herausgefunden werden.

Wo kann ich meine Fahrtauglichkeit untersuchen lassen?

Verkehrssünder, die in Flensburg viele Punkte gesammelt haben oder betrunken Auto gefahren sind, müssen sich einer MPU – im Volksmund auch Idiotentest genannt – unterziehen. Bei einer angeordneten Pflicht-MPU muss sich der Betroffene selbst eine zugelassene Begutachtungsstelle für die MPU aussuchen. Die sind unter anderem beim TÜV oder der Dekra zu finden. Neben dieser Pflicht-MPU können Senioren aber auch eine freiwillige MPU für rund 150 bis 200 Euro bei vielen Ärzten oder Verkehrsklubs machen.

Ganz wichtig: Bei einem freiwilligen Test führt ein negatives Ergebnis nicht zum Führerscheinentzug. Stattdessen entscheidet der Führerscheininhaber selbst. Wer nach einer freiwilligen MPU beschließt, den Führerschein aus eigenem Antrieb abzugeben, bekommt in einigen Kommunen Unterstützung in Form von reduzierten Fahrkarten für die öffentlichen Verkehrsmittel.

Sicher Autofahren: Bilden Senioren im Straßenverkehr eine Gefahr?

Die offiziellen Statistiken sind eindeutig: Senioren sind, was die Anzahl der Verkehrsunfälle angeht, deutlich unterproportional beteiligt. Dies trifft auch dann zu, wenn man die geringere Verkehrsteilnahme von Senioren als Fahrzeugführer mit einrechnet.

Grob verallgemeinert kann man sagen: Junge Fahranfänger fahren risikoreich, bis zu einem Alter von 45 Jahren sinkt das sogenannte fahrleistungsbezogene Risiko einer Unfallbeteiligung. Ab 50 Jahren steigt das Risiko wieder leicht, ab 75 Jahren steigt es sogar deutlich an – erreicht dabei aber nicht das Niveau von Fahranfängern.

Das Statistische Bundesamt hat auch ermittelt, dass bei Unfallbeteiligungen von über 75-Jährigen die Senioren in 77 Prozent die Hauptschuld tragen.

Senioren am Steuer: Was sagt der Gesetzgeber?

Sofern man nicht Taxi oder schwere LKW fahren möchte, wird der Führerschein in Deutschland in der Regel auf Lebenszeit erteilt. Laut Straßenverkehrsordnung (StVG) ist derjenige geeignet zum Führen von Kraftfahrzeugen, „wer die notwendigen körperlichen und geistigen Anforderungen erfüllt und nicht erheblich oder nicht wiederholt gegen verkehrsrechtliche Vorschriften oder gegen Strafgesetze verstoßen hat. […]“ (§2 Absatz 4).

In vielen anderen europäischen Ländern gilt hingegen ab einem gewissen Alter die Vorschrift, seine Fahrtauglichkeit durch einen Test zu belegen. In Portugal wird bereits ab 50 Jahren getestet, in der Schweiz erst ab 70.

Gibt es Warnzeichen für Senioren?

Da es in Deutschland keine rechtlichen Vorgaben gibt, sollten Senioren ihre Fähigkeiten am Steuer gemeinsam mit ihrem Hausarzt selbst einschätzen. Es gibt auch ein paar Anzeichen, die als Frühindikator darauf hinweisen, ob eine freiwillige MPU sinnvoll ist. Wichtige Merkmale sind:

  • Sie können sich dem Verkehrsfluss nicht anpassen
  • Sie benötigen deutlich länger, um Ampelsignale oder Verkehrszeichen zu erkennen
  • Beim Parken, Wenden oder Spurwechseln bereitet Ihnen der Schulterblick Probleme
  • Sie geraten in komplexen Verkehrssituationen in Panik
  • Sie „sammeln“ mehr und mehr Kratzer und Beulen an Ihrem Fahrzeug

Mobil bleiben mit der Deutsche Leibrenten

Wer sich entscheidet, den Führerschein abzugeben, kann auf Fahrdienste und öffentliche Verkehrsmittel umsteigen – oder auch die Verwandten in die Fahrplanung miteinbeziehen. Dienste und Pflegeleistungen in Anspruch zu nehmen, kann jedoch das Budget von Senioren strapazieren.

Mit der Immobilienrente der Deutsche Leibrenten Grundbesitz AG haben ältere Menschen einen größeren finanziellen Spielraum, den sie nutzen können. Durch den Verkauf ihres Eigenheims an das Frankfurter Unternehmen machen sie das Geld flüssig, das bislang in ihrem Haus oder ihrer Eigentumswohnung gebunden ist. Einen Teil des Geldes können sie nutzen, um beispielsweise öfters Taxi zu fahren oder mit der Bahn in die erste Klasse umzusteigen.

Die Deutsche Leibrenten Grundbesitz AG kauft im gesamten Bundesgebiet Immobilien von Senioren ab 70 Jahren. Die Kunden erhalten ein lebenslanges Wohnrecht und eine lebenslange Rente. Beide werden an erster Stelle im Grundbuch gesichert. Das macht die Immobilienrente zu einer soliden Form der Altersfinanzierung.

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