Haushaltshilfen für Senioren: Unterstützung im Alltag

Inhaltsverzeichnis

Der größte Wunsch vieler Senioren ist es, so lange wie möglich zu Hause wohnen zu bleiben. Wenn die Arbeit im Haushalt zu schwer wird, unterstützen Haushaltshilfen bei der täglichen Arbeit. Seniorenbetreuer sorgen zudem für Abwechslung im Alltag.

In den eigenen vier Wänden fühlen sich ältere Menschen sicher und geborgen. Deshalb ist es nur verständlich, dass sie dort auch den Lebensabend verbringen wollen. Unfälle, Schlaganfälle oder auch ein schleichender körperlicher oder psychischer Verfall können aber dazu führen, dass Senioren nicht mehr in der Lage sind, ihren Alltag selbstständig zu gestalten.

Wenn Arbeiten rund um Haushalt und Garten schwer fallen, ist eine Haushaltshilfe eine gute Lösung, um weiter selbstbestimmt zu Hause zu leben. Insbesondere dann, wenn Familienangehörige durch ihre eigene Familie und den Beruf keine Zeit haben um zu helfen oder zu weit entfernt wohnen.

Die wichtigsten Informationen auf einen Blick:

  • Haushaltshilfen entlasten ältere Menschen stundenweise bei den täglichen Arbeiten im Haushalt, wenn Angehörige nicht unterstützen können.
  • Pflegerische Tätigkeiten gehören in der Regel nicht zu den Tätigkeiten einer Haushaltshilfe, sie müssen mit einem Pflegedienst abgesprochen werden. Ein Pflegedienst kann auch Hilfe im Haushalt übernehmen.
  • Ab einem anerkannten Pflegegrad können Haushaltshilfen vom Entlastungsgeld oder vom Pflegegeld für die häusliche Pflege zumindest teilweise bezahlt werden.

Welche Tätigkeiten erledigen Haushaltshilfen?

Eine Haushaltshilfe kümmert sich um die täglichen Arbeiten im Haushalt, die ältere Menschen nicht mehr allein erledigen können. Zu den klassischen Aufgaben gehört es,

  • Küche und Bad zu reinigen,
  • die Wohnung aufzuräumen,
  • die Betten zu machen und die Bettwäsche zu wechseln,
  • das Geschirr abzuwaschen,
  • den Müll rauszubringen,
  • die Pflanzen zu versorgen,
  • zu waschen und zu bügeln.

Ob eine Haushaltshilfe auch die Fenster putzt, den Garten pflegt oder Einkaufen geht, muss besprochen werden, bevor sie ihre Arbeit aufnimmt. Solche Aufgaben gehören nicht zu den üblichen Tätigkeiten, ebenso wenig das Kochen. Sie sind aber gegen einen höheren Stundenlohn möglich. Viele Haushaltshilfen sind deshalb so etwas wie eine Rundum-Unterstützung im Haushalt. Pflegerische Aufgaben übernehmen sie dagegen nicht.

Wie finden Senioren eine gute Haushaltshilfe?

Die einfachste Möglichkeit ist es, mit Verwandten und Bekannten zu sprechen. Vielleicht kennt jemand eine Haushaltshilfe und kann sie weiterempfehlen. Auch eine Suche über Jobbörsen im Internet oder in Stellenanzeigen von lokalen Zeitungen ist möglich. Private Kräfte bieten hier häufig ihre Dienste an. Wer aktiv nach einer Haushaltshilfe suchen möchte, kann das auch über die Jobbörse der Agentur für Arbeit machen. Zudem vermitteln die Kreisverbände vom Deutschen Roten Kreuz oder der Johanniter Kräfte für die hauswirtschaftliche Hilfe.

Wie ist das Verhältnis zur Haushaltshilfe?

Wer sich im Alltag auf eine Haushaltshilfe verlässt, benötigt vor allem ein gutes und vertrauensvolles Verhältnis zu ihr. Auftraggeber und Haushaltshilfe sollten sich sympathisch sein. Immer mal wieder kann es vorkommen, dass es unterschiedliche Auffassungen etwa zur Reinigung der Wohnung gibt. Doch das sollten beide in einem offenen und ehrlichen Gespräch klären.

Ein gutes Verhältnis ist auch für die Angehörigen wichtig. Gerade wenn erwachsene Kinder beruflich stark eingebunden sind und sich nicht kümmern können, ist es für sie beruhigend zu wissen, dass der Vater oder die Mutter gut versorgt werden und die notwendige Hilfe im Alltag erhalten.

Was kostet eine privatfinanzierte Haushaltshilfe?

Senioren müssen mit einem Stundenlohn von 12 bis 15 Euro für eine Haushaltshilfe rechnen, die sie auf eine Anzeige in der Jobbörse oder in der Zeitung gefunden haben. Als Minijobber mit einem Verdienst von bis zu 450 Euro pro Monat wird die Hilfe bei der Minijob-Zentrale angemeldet. Hinzu kommen Beiträge zur Krankenversicherung und gegebenenfalls zur Rentenversicherung. Verdient die Haushaltshilfe mehr als 450 Euro pro Monat, fallen rund 20 Prozent Lohnnebenkosten an.

Wird die Kraft durch einen Dienst vermittelt oder arbeitet selbstständig, müssen Senioren mit einem Stundenlohn von 15 bis 25 Euro rechnen. Sie führen die Sozialabgaben selbst ab.

Was ist der Unterschied zwischen Haushaltshilfen und einer Seniorenbetreuung?

Die Seniorenbetreuung erfolgt stundenweise und wird in der Regel von sogenannten Alltagsbegleitern oder Betreuungsassistenten durchgeführt. Bei einer privaten Seniorenbetreuung kommen die Helfer zu den Senioren nach Hause. Sie unterstützen zum Beispiel bei kleineren Erledigungen oder begleiten ältere Menschen zum Arzt. Darüber hinaus bieten sie Gesellschaft und Unterhaltung im Alltag an, zum Beispiel durch

  • Spaziergänge,
  • Gespräche,
  • Erinnerungsarbeit,
  • Vorlesen,
  • Basteln oder Handarbeiten.

Wer vermittelt Kräfte für die Seniorenbetreuung zu Hause?

Ambulante Betreuungsdienste vermitteln Kräfte, die idealerweise eine Zusatzqualifikation für Betreuungsaufgaben vorweisen können. Der Service dieser Dienste besteht darin, dass sie nach dem passenden Betreuer für den Kunden suchen. Denn die Chemie zwischen Senioren und Betreuern muss stimmen, damit ältere Menschen Vertrauen haben und sich gut aufgehoben fühlen.

Zusätzlich bieten auch selbstständige Seniorenbetreuer ihre Dienste an, etwa in Jobbörsen. Der Mindestlohn für Betreuungskräfte liegt ab April 2022 bei 12,55 Euro pro Stunde. Der Stundenlohn kann aber wesentlich höher liegen. Manche Betreuungskräfte berechnen zusätzlich die Fahrtkosten. Da die Vergütung unterschiedlich ausfallen kann, sollten mindestens drei Angebote eingeholt werden.

Darüber hinaus vermitteln gemeinnützige oder kirchliche Organisationen freiwillige Seniorenbetreuer. Häufig handelt es sich hier ebenfalls um Menschen im Ruhestand, die ihre Zeit ehrenamtlich in die Betreuung anderer Menschen investieren wollen.

Wenn Familienangehörige die Betreuung nicht übernehmen können, sind erfahrene Seniorenbetreuer eine gute Alternative. Zu den Vorteilen zählt

  • die 1:1 Betreuung der Senioren,
  • der aktivierende und motivierende Einfluss der Betreuer,
  • ein großes Angebot an deutschsprachigen Betreuungskräften.

Doch es gibt auch Nachteile: Im Unterschied zur Tagespflege finden in der Seniorenbetreuung zu Hause keine Gruppenaktivitäten statt. Dadurch können die sozialen Kontakte leiden.

Haushaltshilfen für Senioren mit Pflegegrad

Menschen mit anerkanntem Pflegegrad zahlt die Pflegekasse jeden Monat bestimmte Beträge. Wer zu Hause gepflegt wird, kann sie auch nutzen, um eine Haushaltshilfe zu bezahlen.

Entlastungsgeld für die Haushaltshilfe nutzen

Ab einem anerkannten Pflegegrad 1 zahlt die Pflegekasse jeden Monat einen Betrag, der bei einer Pflege zu Hause für eine Haushaltshilfe verwendet werden kann. Der sogenannte Entlastungsbetrag in Höhe von bis zu 125 Euro dient der Entlastung pflegender Angehöriger oder nahestehender Personen. Statt Arbeiten im Haushalt zu erledigen, können sie die Zeit nutzen, um eigene Termine wahrzunehmen.

Der Entlastungsbetrag ist zweckgebunden. Das heißt: Für die Erstattungen müssen Rechnungen vorgelegt werden, auf denen die Leistungen der Haushaltshilfe eindeutig aufgeführt sind. Allerdings kann der Entlastungsbetrag nicht an Privatpersonen weitergegeben werden. Das Geld muss für eine von der Pflege anerkannten Haushaltshilfe verwendet werden!

Kann die Haushaltshilfe vom Pflegegeld bezahlt werden?

Ab Pflegegrad 2 erhalten Menschen in häuslicher Pflege jeden Monat zudem ein sogenanntes Pflegegeld. Es steigt mit der Höhe des Pflegegrads:

  • Pflegegrad 2: 316 Euro,
  • Pflegegrad 3: 545 Euro,
  • Pflegegrad 4: 728 Euro,
  • Pflegegrad 5: 901 Euro,

Die Pflegekasse überweist das Geld an die pflegebedürftige Person, die darüber frei verfügen kann. So ist es möglich, von dem Geld eine Haushaltshilfe zu bezahlen, um die pflegenden Angehörigen zu entlasten. Zudem ist es möglich, das Pflegegeld mit ambulanten Pflegesachleistungen zu kombinieren, zum Beispiel mit körperbezogenen Pflegemaßnahmen. Das Pflegegeld vermindert sich dann anteilig um den Wert der in Anspruch genommenen ambulanten Sachleistungen.

Seniorenbetreuung bei Menschen mit Pflegegrad

Alternativ zur Haushaltshilfe kann das Entlastungsgeld bei Pflegegrad 1 auch für die Finanzierung einer Seniorenbetreuung genutzt werden. Ebenso kann dafür das Pflegegeld bei höheren Pflegegraden herangezogen werden.

Verhinderungspflege nutzen

Wenn Angehörige krank werden oder sich mal eine Auszeit gönnen wollen, können sie sich in dieser Zeit nicht mehr um die häusliche Pflege kümmern. In diesen Fällen kann eine „Verhinderungspflege“ einspringen.

Was ist eine Verhinderungspflege?

Die Verhinderungspflege ist eine Leistung der Pflegeversicherung, um Pflegepersonen bei Abwesenheit zu vertreten. Sie können sich für bis zu sechs Wochen pro Jahr von einer Ersatzperson vertreten lassen. Die Pflege erfolgt weiterhin in häuslicher Umgebung.

Das Verhinderungspflegegeld beträgt in den Pflegegraden 2 bis 5 1612 Euro pro Jahr, wenn die Pflege von einem professionellen Pflegedienst übernommen wird. Das Geld kann auch für die Leistungen einer Haushaltshilfe mitherangezogen werden. Wird eine private Vertretung der häuslichen Pflege zum Beispiel durch einen nahen Verwandten organisiert, erhalten sie maximal das 1,5-fache des normalerweise ausgezahlten Pflegegeldes.

Mit der Immobilienrente das eigene Budget für die Pflege im Alter erweitern

Gesundheitliche Probleme und dazu finanzielle Engpässe schränken Lebensfreude und -qualität im Alter stark ein. Deshalb lohnt es sich, rechtzeitig über eine nachhaltige Form der Altersfinanzierung nachzudenken. Die Immobilienrente der Deutsche Leibrenten Grundbesitz AG gehört dazu. Senioren erweitern damit ihren finanziellen Spielraum um das Geld, das bislang in ihrem Haus oder ihrer Eigentumswohnung gebunden ist.

Die Deutsche Leibrenten Grundbesitz AG kauft Immobilien von Senioren ab 70 Jahren. Die Kunden erhalten ein lebenslanges Wohnungsrecht und eine Immobilienrente. Sie können flexibel zwischen Einmalbetrag, Zeitrente mit bis zu 15 Jahren Laufzeit wählen, oder einer Kombination aus beidem. So haben sie die Möglichkeit, die Immobilie barrierefrei umzubauen und sich die Pflege zu holen, die sie benötigen.

Beitrag teilen:
Facebook
Twitter
LinkedIn
WhatsApp
Print
Email
Facebook
Telegram
Diese Ratgeber-Artikel könnten Sie auch interessieren...