Fahrradfahren erlebt einen regelrechten Boom. Auch immer mehr Senioren satteln auf, vor allem E-Bikes sind beliebt. Doch Vorsicht: Damit der Rausch der Geschwindigkeit nicht mit einem Sturz endet, sollten Sie ein paar Hinweise beachten.
Die Zahlen des Zweirad-Industrie-Verbands (ZIV) für das erste Halbjahr 2020 sind beeindruckend: Der Verkauf von Fahrrädern stieg um 9,2 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum auf 3,2 Millionen. Besonders beliebt – vor allem bei Radfahrern älteren Semesters – sind E-Bikes und Pedelecs. Nach Angaben der Hersteller stehen mittlerweile mehr als sieben Millionen Elektrofahrräder in deutschen Haushalten. Anfang 2015 waren es erst 1,5 Millionen.
Die Kehrseite des Booms: Das höhere Tempo und Gewicht führt häufig zu schweren Unfällen. Allein im Jahr 2020 stieg die Zahl der tödlich verunglückten Pedelec-Fahrer um 22,1 Prozent. Ein erfreulicher Trend zeigte sich dagegen bei den klassischen Fahrradfahrern. Die Zahl der tödlichen Unfälle der „Biobiker“ sank um 14,2 Prozent.
Aber bevor Sie jetzt Ihr Akku-Fahrrad in den Keller schieben und wieder das alte, nur mit Muskelkraft betriebene Fahrrad entstauben, sollten Sie erst unseren Ratgeber beherzigen. Denn mit diesen Tipps können Sie mit einem E-Bike sogar sicherer fahren als mit einem „Biobike“.
Was sind E-Bikes und Pedelecs?
Zunächst einmal muss zwischen den verschiedenen Arten von Elektrofahrrädern unterschieden werden. In der Praxis werden die Begriffe E-Bike und Pedelec oft durcheinandergewirbelt.
Das Pedelec (Pedal Electric Cycle) ist verkehrsrechtlich einem “normalen” Fahrrad gleichgestellt. Wenn der Fahrer in die Pedale tritt, hilft auf Wunsch ein Elektromotor mit maximal 250 Watt und nur bis zu einer Höchstgeschwindigkeit von 25 km/h. Soll es schneller voran gehen, muss der Fahrer alleine treten. Für Schiebepassagen gibt es auch meist eine Hilfe, die ohne Tretunterstützung bis zu einer Geschwindigkeit von 6 km/h funktioniert. Wichtig: Für Pedelecs besteht kein Mindestalter, keine Versicherungs- und keine Führerscheinpflicht. Und sofern ein Kindersitz fest montiert ist, dürfen auch Kinder bis sieben Jahre mitfahren.
Das E-Bike ist verkehrsrechtlich kein Fahrrad, sondern gehört zur Klasse der Kleinkrafträder mit geringer Leistung. Der Motor mit bis zu 500 Watt funktioniert auch ohne Tretunterstützung auf Knopfdruck. E-Bikes gibt es in drei verschiedenen Kategorien mit jeweils verschiedenen, motorunterstützenden Höchstgeschwindigkeiten: bis 20 km/h, bis 25 km/h und bis 45 km/h. Die Geschwindigkeit kann jeweils auch ohne Tretunterstützung erreicht werden. In allen Fällen sind für E-Bikes eine Betriebserlaubnis und ein Versicherungskennzeichen notwendig.
Dann gibt es noch S-Pedelecs, die ähnlich wie E-Bikes sind, allerdings die Höchstgeschwindigkeit von 45 km/h nur dann erreichen, wenn der Fahrer in die Pedale tritt.
Sind Elektrofahrräder gefährlicher?
Aufgrund der erreichbaren Geschwindigkeit und der Technik hält sich oft das Vorurteil, dass ältere Menschen mit Pedelecs und E-Bikes nicht klarkämen. Der niederländische Fahrradrat (Fietsberaad) hat deshalb die Studie „Fahrradunfälle und Senioren“ in Auftrag gegeben, um herauszufinden, warum immer mehr Rentner in schwere Fahrradunfälle verwickelt sind. Das Ergebnis: Die steigenden Unfallzahlen sind nicht auf eine fehlende Routine im Umgang mit den Akku-Fahrrädern zurückzuführen. Stattdessen ist die rasant steigende Zahl älterer Radfahrer im Allgemeinen dafür verantwortlich. E-Bikes und Pedelecs stellten keine größere Gefahrenquelle für Senioren dar als herkömmliche Fahrräder. Senioren auf einem E-Bike würden auch nur 1 bis 4 km/h schneller fahren als ihre Altersgenossen auf einem normalen Fahrrad. Den „rasenden E-Rentner“ gibt es also gar nicht.
Trotzdem muss erwähnt werden, dass E-Bikes und Pedelecs eine gewisse Eingewöhnung brauchen. Zwei Punkte sind dafür ausschlaggebend:
- das höhere Gewicht
- der höherliegende Schwerpunkt
Akku und Motor wiegen nicht selten deutlich über 5 Kilogramm. Das hört sich vernachlässigbar an, ist aber in Kombination mit dem höheren Schwerpunkt deutlich spürbar auf dem Fahrrad. Besonders in langsamen Passagen neigt das E-Bike schnell zum Kippeln. Neueinsteiger sollten sich darauf einstellen und das langsame Fahren entsprechend üben.
Die Vorteile der Elektrofahrräder
Unterm Strich überwiegen jedoch die Vorteile der E-Bikes und Pedelecs. Weil die Motorunterstützung vor allem in schwierigen Passagen bergauf und auf langen Strecken hilft, bleiben Sie länger frisch und aufmerksam. Denn nur wer genügend Kraft und Aufmerksamkeit übrig hat, um sich auf den Verkehr zu konzentrieren, wird auch unfallfrei an seinem Ziel ankommen.
Außerdem werden moderne Elektrofahrräder meist mit deutlich besseren Bremsen und Lichtern ausgestattet, als dies früher der Fall war. Hydraulische Scheibenbremsen bieten ein sehr fein justierbares Bremsgefühl, das auch im starken Regen einen sehr kurzen und sicheren Bremsweg ermöglicht.
Und die – vom Akku mitgespeiste – Lichtanlage moderner E-Bikes steht in keinem Vergleich zu den dunklen Funzeln alter Fahrräder. Das helle Licht schaltet sich meist auch noch selbsttätig ein.
E-Bikes & Pedelecs: Die Finanzierung ist gesichert
Einen Wermutstropfen gibt es aber doch: Gute E-Bikes und Pedelecs sind teuer. Wer ein sicheres und leichtes Modell wählt, sollte über einen Fachhändler kaufen und gleich die Wartung mit einplanen.
Damit die Wochenendausflüge mit dem neuen E-Bike ein Genuss werden, können Heimeigner ihren finanziellen Spielraum mit einer Immobilienrente vergrößern. Dabei verkaufen Senioren ab 70 Jahren das Haus oder die Eigentumswohnung an die Deutsche Leibrenten Grundbesitz AG. Im Gegenzug erhalten sie eine lebenslange Leibrente und ein lebenslanges Wohnrecht. Als Marktführer in Deutschland legt das Unternehmen dabei besonderen Wert auf transparente Beratung und flexible Verträge, um die bestmögliche Absicherung seiner Kunden zu gewährleisten.